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S-Bahn-Linie abgehängt (Achtung Satire)

01.04.2015 Fassungslosigkeit in Weil der Stadt                                                               

S-Bahn-Linie abgehängt
Stuttgart beruft sich auf Argumentation aus Weil 

Jetzt ist es also doch schon so weit: Die Weil der Städter S-Bahn-Linie S 6 ist gekappt worden. Damit sind die Befürchtungen vieler Bürger der Keplerstadt und auch der Stadtverwaltung schneller wahr geworden, als man wähnte. Allerdings erreichen die Stuttgarter Züge entgegen den bisherigen Mutmaßungen weiterhin Weil der Stadt. Unterbrochen worden ist die Verbindung am anderen Ende: in Stuttgart-Zuffenhausen.

Weil der Stadt | Unter den Fahrgästen, die auf dem Weiler Bahnhof umherirren, herrscht noch Betroffenheit: Jetzt fährt die S-Bahn nur noch von Weil der Stadt über Renningen bis zum Stadtrand von Stuttgart, nach Zuffenhausen. Dort müssen alle Bahnkunden, die Richtung Landeshauptstadt weiter wollen, in die Züge der anderen S-Bahn-Linien steigen, die weiterhin die City ansteuern. Zuständig für den Betrieb der S-Bahn Stuttgart und die gravierende Änderung ist der Regionalverbund Stuttgart. Dort gibt man sich betont sachlich: „Das neue Konzept für die S 6 war naheliegend“, wie ein Sprecher erklärt. Man habe damit die seit einiger Zeit von Stimmen aus Weil der Stadt geäußerten Aussagen bezüglich des Zugverkehrs aufgegriffen.

Die Vorteile der neuen Lösung liegen für den Regionalverbund auf der Hand: Die S 6 fahre nun unabhängig vom übrigen Stuttgarter S-Bahn-Verkehr, und damit „wesentlich flexibler“, wie es heißt. Der Umlauf der Züge sei entkoppelt. So übertrügen sich vor allem keine Verspätungen aus dem Kernnetz der S-Bahn mehr auf die S 6. Weiter spare man durch den kürzeren Umlauf teure Zugeinheiten. Zu eigen gemacht habe man sich auch die von Bürgern in Weil der Stadt öffentlich geäußerte Ansicht, die Durchführung der S-Bahn-Züge bis zum Knotenpunkt Stuttgart diene lediglich dazu, dem Geschäftsbereich Netz der Deutschen Bahn AG Einnahmen zu verschaffen. „Da mussten wir natürlich den Gegenbeweis antreten, um unsere Unabhängigkeit darzulegen“, so der Regionalverbund.

Für die Pendler habe der geänderte Ablauf auch Vorteile, wie man beim Regionalverbund einschätzt: Schon nach fünf Minuten fahre die nächste S-Bahn nach Stuttgart, und dann wieder eine, in Gestalt der Linien S 4 und S 5, „also ein gutes Angebot“, wie betont wird. Außerdem würden die Züge von und nach Weil nun immer am ebenerdigen Hausbahnsteig in Zuffenhausen halten. Damit entfalle der umständliche Fußweg und Höhenunterschied zum bisherigen Hochbahnsteig in Richtung Weil der Stadt.

Beim Regionalverbund verweist man auf die in Weil der Stadt oft genug vorgetragene Ansicht, auf einmal mehr oder weniger Umsteigen komme es den Fahrgästen im Öffentlichen Nahverkehr nicht an. Zwar räumt man beim Regionalverbund ein, diese These widerspreche der allgemeinen Erfahrung, die bisher bei den Fachleuten in der Nahverkehrsbranche ansonsten ständig gemacht werde. Doch „wir haben diese Anregung im Fall der Fahrgäste aus Weil der Stadt gerne aufgegriffen“, wie der Sprecher des Regionalverbundes erklärt. Sie entspreche offensichtlich dem mehrheitlichen Bürgerwillen. Auch aus gesundheitlicher Hinsicht kann man beim Regionalverband der Sache etwas Günstiges abgewinnen, was die Kondition der Weiler angeht: „Bewegung tut gut“ – und fördere auch die Denkfähigkeit.

 

 

 


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