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Der neue Bäcker von Weil der Stadt

Der neue Bäcker von Weil der Stadt

Überall müssen die kleinen Bäckereien schließen. Sindelfingen hat gar keine mehr. Doch in Weil der Stadt und Renningen machen zur Zeit täglich neue auf. Leider keine echten Handwerker, sondern Menschen, manchmal auch Doktoren, die sich das Recht gerne so zu recht „backen“, wie sie es gerne haben wollen. Die letzte Neugründung kam von Herrn Dr. Michael Hofbauer aus Weil der Stadt. Er meint, dass die Durchbindung der Schwarzwaldbahn von Calw nach Renningen statt nur nach Weil der Stadt nur Geld kostet und keinen Nutzen bringt.

Dazu muss man sagen: Überall in der Bundesrepublik (auch in Weil der Stadt!) werden Zuschüsse für Bahnvorhaben nach festgelegten Regeln vergeben. Voraussetzung dafür ist eine Bewertungsverfahren, die sogenannte standardisierte Bewertung, dass das Projekt als förderungswürdig einstuft. Der Nutzen des Projektes muss die Kosten übersteigen. Die Schwarzwaldbahn kommt nach diesem Verfahren nur bei einer Durchbindung nach Renningen auf einen positiven Faktor (1,37). Ein Endhaltepunkt in Weil der Stadt würde dagegen mit einem Faktor von unter 0,5 das Aus für das Projekt bedeuten. Dies ist auch logisch nachvollziehbar. Wenn jemand zweimal umsteigen muss, wenn er sein Ziel in Sindelfingen oder Böblingen erreichen will, wird er lieber mit dem Auto fahren. Regelmäßige Bahnnutzern ist diese Denke vertraut. Deshalb werden auch bei einer Durchbindung nach Renningen mehr Menschen auf den Zug umsteigen im Vergleich zum vorzeitigen Stopp in Weil der Stadt. Es ist schon bemerkenswert, das geltende Regeln plötzlich nicht mehr gelten sollen, wenn einem das Ergebnis, aus welchen Gründen auch immer, nicht in den Kram passt.

Ich hoffe darauf, dass die standardisierte Bewertung nun bald freigegeben und veröffentlicht wird, damit endlich den vielen unsachlichen Argumenten gegen dieses sinnvolle Infrastrukturprojekt der Boden entzogen wird. Die Gewinner des Projektes werden auch Weil der Stadt und Renningen sein. Sein eigenes Recht zu „backen“ ist jedenfalls kein Handwerk mit „Goldenem Boden.“

Reinhard Hackl Bürgeraktion
Unsere Schwarzwaldbahn


Kommentare:
Norman Polensky: Herr Hackl weiss doch ganz genau, dass in diesem speziellem Fall, das zweimalige Umsteigen keinerlei Zeitgewinn mit sich bringt.
Das Gegenteil ist der Fall.
Es ist bequemer ohne umständlichen Bahnsteigwechsel in Renningen auf gleichen Gleis Richtung BB zu fahren.
Fuer die meisten Fahrgäste Richtung S ist es voellig gleichgültig,
ob sie in Weil oder Renningen umsteigen.
Bisher gibt es keinerlei glaubwürdige Nachweise ueber den
angeblich so hohen Fahrgastzuwachs.
Was wir aus aus der Woessner Studie wissen, ist ein gravierender
Störfaktor im S Bahnverkehr bei dem unnötig reingezwaengten
DIeselzug von Weil nach Renningen.
Wir haben auch zur Kenntnis genommen, das das VWI
Institut gravierende Fehler der Standi bis Renningen aufgedeckt hat.
Wir wissen auch nicht mit welchen Parametern und Annahmen
beide Standis ausgelegt waren.
DIe Veraenderung von 0,5% auf 1,35% entbehrt jeder Plausibilität.
Landrat Riegger weigert sich seit vielen Monaten beide Standis offen zu legen.
Von Transparenz,Vertrauen und Offenheit ist nichts zu spueren.
Alle 4 Bürgerinitiativen aus Malmsheim, Weil der Stadt, Ostelsheim und Calw sind empört ueber diese Verhaltensweise.
Norman Polensky

(28.04.2015)

Norman Polensky: Ergänzung zu meinem Schreiben.
Bei einer Standardisierten Bewertung werden auch induzerte Nachfrageprognosen erstellt.
Es geht dabei um die Frage, ob durch Umsteigen das Reisezeitbudget deutlich verschlechtert wird.
Oft ist dies der Fall.
Im konkreten Fall bei uns, also zweimaligem Umstieg ist das
nicht der Fall.
Es gibt keinen oder so gut wie keinen Zeitvorteil auch fuer Fahrgaeste in Richtung BB.
dafür aber gravierene Nachteile beim Bahnsteigwechsel und
moegliche Störungen im gesamten S Bahn Verkehr.
Landrat Riegger weiss, warum er nicht seine beiden Standis
offen legt.
Das VWI Institut hat bereits gravierende fehlerhafte Annahmen der Standi aufgedeckt.
Schlussfolgerung:
Es besteht grosse Wahrscheinlichkeit, dass der notwendige
Faktor von 1,0 nicht erreicht wird.
Norman Polensky

(29.04.2015)

 
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