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Die Fledermauskammer im Tunnel

Die bestehenden Tunnel der Schwarzwaldbahn werden eine seitliche Abtrennung erhalten, durch welche die Fledermäuse geschützt werden. Die Abtrennung wird aus festem Material bündig von der Tunnelsohle bis gegen den seitlichen Scheitelbereich hochgezogen. Dieser „Tunnel im Tunnel“ wird durch die ganze Röhre gezogen. Damit ist der Zugverkehr ohne Senkung des Tempos möglich, während die Flugtiere keine Gefährdung oder Beeinträchtigung erfahren. Die Kammerlösung ist Bestandteil der Vereinbarung von 2018/19 zwischen dem Kreis Calw und dem Naturschutzbund Baden-Württemberg. Die Entwurfsskizze (Bild rechts) zeigt den schematischen Aufbau der Konstruktion. An den Tunnelportalen (Bild links) ist bereits jetzt die künftige asymmetrische Aufteilung des Tunnelquerschnittes zu erkennen. Die Grafik zeigt auch, dass das Gleis in Gummifahrbahnplatten eingebettet wird, damit einerseits Rettungskräfte per Kfz in den Tunnel einfahren können, andererseits bildet dieser Bodenbelag keine Stolpergefahr für Flüchtende. Das Lichtraumprofil um den Gleiskörper lässt seitlich den geforderten Platz für die Fluchtwege und oben den Raum für eine mögliche spätere Elektrifizierung der Strecke, die im Tunnel mit Deckenstromschiene erfolgen müsste.

Allerdings ist die Option Elektrifizierung in der Vereinbarung mit dem Nabu nicht enthalten. Hierzu müssten zunächst weitere fachliche Aspekte geklärt werden. Daher stünde einer etwaigen Verlängerung der Stuttgarter S-Bahn nach Calw (abgesehen von ihrer systemischen Fragwürdigkeit und ihrem zu hohen Preis) auch an diesem Punkt eine Hürde entgegen, von der niemand sagen kann, ob und in welchem Zeitraum sie genommen werden könnte. Der von BAUS vorgeschlagene Einsatz von Batteriezügen hingegen würde durchgehenden umsteigefreien elektrischen Zugverkehr Calw – Stuttgart Tiefbahnhof – Region Stuttgart Südost ohne weiteres möglich machen, sofern zwischen Zuffenhausen und Feuerbach eine Verbindung zum Ferngleis geschaffen wird. Die Kosten dafür lassen sich aufbringen, weil auf die Elektrifizierung zwischen Calw und Weil der Stadt verzichtet werden könnte. Eine solche Lösung wäre verkehrlich für alle Fahrgäste und Anlieger zwischen Calw, Weil der Stadt, Leonberg und Ditzingen oder Korntal sinnvoller als eine zusätzliche S-Bahn-Linie Richtung Renningen oder Calw, welche die Fahrgäste ausgerechnet in Feuerbach – wo sowohl die anderen S-Bahnen wie die Stadtbahn bereits voll ausgelastet sind – zum Aussteigen zwingt.

 
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