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BAUS auf den Wochenmärkten: Merkliche Zustimmung

1.12.2015

Weil der Stadt/Renningen |  Volkes Stimme hautnah zu spüren bekamen die Aktivisten von BAUS, als sie sich am 27. und 28. November auf den Wochenmärkten in Renningen, Malmsheim und Weil der Stadt aufstellten: Es galt, die Handzettel für die Sonderfahrt am 6. Dezember an den Mann und an die Frau zu bringen. Aussuchen kann man sich die Besucher dabei nicht, man weiß auch nicht, wer wie reagieren wird, den man anspricht. Somit ergeben solche Aktionen authentische Meinungsbilder. Entspannte Stimmung herrschte in Renningen, wo so gut wie alle von den BAUS-Leuten „erwischten“ Passanten die Information sogar mit einem Lächeln aufnahmen. Viele hatten bereits das BAUS-Inserat im Renninger Wochenblatt gesehen: „Ah, ihr seid das.“ Ablehnende Stimmen hörte man keine, dafür Lob: „Endlich fährt des Zügle“, und „es ist doch gut, wenn der bis Renningen kommt.“ Ein Zettelinteressent sah sich spontan veranlasst, den BAUS-Vertretern seinen persönlichen Eindruck der Verhältnisse mitzuteilen: „Es sind hier in Malmsheim oder Renningen nur sechs oder sieben Leute, die dagegen sind – auf die sollte keiner so groß hören.“ Kritik von Bürgern gab es mehr als einmal für die Position des Renninger Bürgermeisters: „Wir wissen nicht, warum er sich in der Bahnsache so komisch verhält, das bringt doch nichts.“

In Weil der Stadt wollte nicht jeder den Infozettel haben, doch auch dort fanden die Blätter stetigen Absatz und die Arbeit der Aktivisten überwiegend Zuspruch. Eine Weilerin nahm den Zettel mit dem nachdenklichen, aber freundlichen Kommentar entgegen: „Ich bin skeptisch, aber ich will sehen, was ihr machet.“ Kleinere teils engagierte, aber sachliche Diskussionen, die einzelne Bürger begannen, zielten nicht nur auf die Frage, warum die Züge von Calw bis Renningen durchgezogen werden müssten, sondern auch in die umgekehrte Richtung: „Nur bis Weil fahren, das bringt doch nichts, man muss doch mindestens bis Renningen“, so lautete der energische Tenor eines Herrn. Andere befürworteten eine S-Bahn bis Calw. Dabei wurde stets bald offensichtlich, dass diese Meinungsinhaber nichts mehr von den Pressemeldungen aus dem Jahr 2009/2010 wussten, als diese Idee seitens der Region Stuttgart bereits eine Absage erhalten hat, aus Gründen, die nach wie vor zutreffen. Dass der Kreis Calw nur wegen dieser Absage das jetzige Projekt der Dieselbahn bis Renningen geschultert hat, war jeweils nicht bekannt. Die von BAUS anregte Ausbaustufe II, ein Eilzug Calw – Stuttgart als das eindeutig bessere Ziel anstatt der Unwägbarkeiten mit der langsamen Verbindung der S-Bahn Stuttgart, konnte allerdings überwiegend mehr punkten, auch wegen der Vorteile für Weil.

Widerwillen gegen die BAUS-Aktion war nicht zu spüren – im Gegensatz zum BAUS-Infostand im Sommer 2015. Vielmehr hieß es auch in Weil mehrheitlich: „gute Idee“, „feine Sache“, „das gucken wir uns an“. Kritik gab es in Weil dennoch wiederholt: sowohl an der offenbar mehr als mager empfundenen Informationspolitik des Landratsamtes Calw, als auch – wie ein Weiler Bürger äußerte – am Verhalten des Calwer Landrates und des Bürgermeisters von Renningen: „Da kommet zwei Sturköpf‘ aufeinander“ – dabei solle es (so der Kritiker) doch besser um die Sacharbeit gehen, zugunsten der Bahnverbindung.


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