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Achtung Satire

02. 03. 2016
Unesco wird auf Heckengäu aufmerksam
Streit um Hermann-Hesse-Bahn jetzt Weltkulturerbe
Dalai Lama würdigt besondere Form der Streitkultur

Renningen, Weil der Stadt und Calw gehören nunmehr zu den Kommunen, deren Namen im Katalog des Weltkulturerbes verewigt sind. Der Disput zwischen den beiden Gemeinden im Kreis Böblingen und dem Kreis Calw ist von der Unesco in die Rubrik „geistig-subkulturelle Erscheinungen“ aufgenommen worden, die eigens aus diesem Anlass geschaffen wurde. Dies teilte das internationale Institut nach seiner jüngsten Sitzung in Tibet mit.

Die Aufnahme kam auf Anregung des Dalai Lama zustande, der als erfahrener Kommunikations-berater „wegen Form, Heftigkeit und Dauer der Auseinandersetzung“ auf den Zwist aufmerksam geworden ist. Das Gremium begründete seine Entscheidung mit der „geradezu karikaturesken Kirchturmperspektive“ der Betreffenden im Kreis Böblingen und der reizvollen, weil landschaftlich-heimatkundlich bezogenen, fast sprichwörtlichen „Sturheit schwäbischer Dickschädel“, die jedoch auch „anatomisch bemerkenswert“ sei.  Insofern passe der Vorgang auch in die Kategorie „schwer erklärbare Naturphänomene“. Weiter spiele das als gutsherrenhaft zu empfindende Auftreten einiger Beteiligter – im Wesentlichen zweier, in jedem Landkreis einer – eine maßgebliche Rolle, verkörpere es doch sozusagen „klassische Elemente einer als typisch deutsch geltenden Selbstdarstellung.“ 

Der Südwestfunk hat sich bereits die Rechte an dem Thema zur Verwendung in einer Vorabendserie sichern lassen. Für eine authentische Erarbeitung des Stoffes sollen zunächst Webcams auf dem Rathaus in Renningen und im Landratsamt Calw installiert werden. Die Mäulesmühle hat beschlossen, die Handlung als neues Stück in ihr Programm aufzunehmen. Von einer zunächst erwogenen Verpflichtung der echten Darsteller für den Bühneneinsatz hat die beliebte Volksbühne jetzt jedoch abgesehen. Laut Intendanz könnte die Übertragung der tatsächlichen Abläufe in ein Abendprogramm schon wegen ihrer Endlosigkeit und mangelndem Fortschritt der Handlung als „überzogen und unglaubhaft“ empfunden werden und damit dem Ruf des Hauses schaden.

Auch die Augsburger Puppenkiste plant, den interkommunalen Hickhack als „didaktisches Musterbeispiel“ aufzugreifen. Die Bühnenleitung findet das Thema deshalb ideal, weil es der Zielgruppe der Puppenkünstler – den Kindern – „prima zeigt, wie man unter Erwachsenen am besten nicht miteinander umgeht.“  Die Rolle des Kasper soll in der mit Spannung erwarteten Produktion Calws Landrat Helmut Riegger übernehmen, für den Auftritt des Krokodils wurde  Renningens Bürgermeister Wolfgang Faißt als Idealbesetzung ausgemacht. Die Rolle des Wachtmeisters sei Böblingens Landrat Roland Bernhard auf den Leib geschneidert.  


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